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PTBS: Verstehen, Erkennen und Unterstützen - Ein Leitfaden für Betroffene und Angehörige


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PTBS - vier Buchstaben, die man vielleicht schonmal gehört hat, aber was steckt wirklich dahinter? Was genau ist die Posttraumatische Belastungsstörung und wie beeinflusst sie das Leben der Betroffenen? In unserem heutigen Artikel tauchen wir in dieses komplexe Thema ein und liefern euch die wichtigsten Informationen rund um PTBS.


 

Was ist PTBS?

Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine schwere Angststörung, die infolge des Erlebens traumatischer Ereignisse auftritt. Der Begriff „posttraumatisch“ verdeutlicht, dass diese Störung nach dem belastenden Ereignis beginnt und über Monate, sogar Jahre anhalten kann. Die Dauer und Schwere der PTBS hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem individuellen Temperament, der Resilienz, dem Zugang zu professioneller Therapie und den vorhandenen Unterstützungssystemen.

 

PTBS kann durch verschiedene traumatische Erfahrungen ausgelöst werden, wobei die Schwere des Traumas subjektiv empfunden wird. Warum manche Menschen nach einem Trauma eine PTBS entwickeln und andere nicht, ist noch nicht vollständig geklärt. Es hängt jedoch von einer Kombination aus genetischen, biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren ab. Menschen mit einer genetischen Veranlagung, früheren Traumata, geringer Resilienz oder fehlender Unterstützung, sind besonders anfällig, wobei die individuelle Verarbeitung des Traumas entscheidend ist.

 

Traumata lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: direkt erlebte Traumata und indirekte Traumata. Direkte Traumata betreffen die Personen, die das traumatische Ereignis selbst erleben. Ein Beispiel hierfür wäre ein Autofahrer, der in einen Unfall verwickelt ist. Indirekte Traumata hingegen betreffen Zeugen des Ereignisses, die zwar nicht selbst daran beteiligt sind, aber dennoch stark emotional betroffen sein können. Sowohl direkte als auch indirekte Traumata können ähnliche psychische Auswirkungen haben, abhängig davon, wie das Gehirn das Erlebte verarbeitet.

 

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jedes Trauma ein einschneidendes Ereignis im Leben eines Menschen sein muss. Traumata können viele Ursachen haben, und grundsätzlich kann jeder eine PTBS entwickeln, wenn er ein traumatisches Ereignis erlebt hat. Es gibt jedoch bestimmte Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass jemand Schwierigkeiten hat, das Erlebte zu verarbeiten. Dazu gehören unter anderem die Erfahrung von Krieg, häuslicher Gewalt, Vergewaltigung, Missbrauch oder das Erleben von Naturkatastrophen.

 

PTBS erkennen

Typische Symptome der PTBS sind extreme Angstzustände oder Depressionen, das Wiedererleben des traumatischen Ereignisses in Form von Rückblenden oder Albträumen, sowie das Vermeiden von Situationen, die an das Trauma erinnern. Körperliche Reaktionen wie Schwitzen, Schmerzen oder Zittern können ebenfalls auftreten. Weitere Symptome sind Reizbarkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und ein Gefühl der emotionalen Abgestumpftheit.

 

Hilfe bei PTBS

Eine frühzeitige professionelle Behandlung ist entscheidend für die Heilung. Ambulante Therapie, Selbsthilfegruppen sowie spezielle Therapieformen wie trauma-fokussierte kognitive Verhaltenstherapie (TFCBT) und Stressmanagement-Techniken, wie Atmung und Entspannung, haben sich als wirksam erwiesen. Übungen wie Yoga und Meditation können Symptome lindern und Patienten auf traumaverarbeitende Therapien vorbereiten.

 

Als Angehöriger oder Freund solltest du verständnisvoll und ohne Vorurteile auf PTBS-Betroffene zugehen, ihre Gefühle respektieren und aufmerksam zuhören. Unterstützung kann durch offene Gespräche und das Vorschlagen professioneller Hilfe erfolgen, jedoch ohne Druck oder drohende Sprache. Vermeide Ratschläge und Schuldzuweisungen. Nimm Suizid-Äußerungen ernst und ermutige den Betroffenen, sofort professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

 

Wenn du oder jemand, den du liebst, Hilfe benötigt, zögere nicht, dich an die Telefonseelsorge unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 zu wenden – rund um die Uhr erreichbar und anonym. Weitere wertvolle Informationen und Hilfsangebote findest du unten.



Hilfsangebote

Weisser Ring e.V., Hilfe für Opfer von Gewaltverbrechen

www.weisser-ring.de/index.php

Das psychosoziale Netzwerk der Bundeswehr

ptbs-hilfe.de/startseite.html

Hilfsorganisation für Angehörige von Gewaltopfern

www.anuas.de

International Society for Traumatic Stress Studes ISTSS

www.istss.org

National Center for PTSD

www.ptsd.va.gov


 

Quellen

Angehörige wichtig für die Traumabewältigung. therapie.de.

https://www.therapie.de/psyche/info/therapie/traumatherapie/rolle-der-angehoerigen/

Barnhill, J. W. (2023, 1. Dezember). Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). MSD Manual Ausgabe für Patienten.

https://www.msdmanuals.com/de/heim/psychische-gesundheitsst%C3%B6rungen/angstst%C3%B6rungen-und-belastungsst%C3%B6rungen/posttraumatische-belastungsst%C3%B6rung-ptbs?query=ptbs#Behandlung_v39683340_de

Lmsw, K. K. (2024, 24. Juni). Understanding Post Traumatic Stress Disorder and Grief. ICANotes.

https://www.icanotes.com/2024/06/12/understanding-post-traumatic-stress-disorder-and-grief/

Post-Traumatic stress Disorder: symptoms, causes & treatment. (2024, 30. May). https://www.bhninc.org/ptsd

Understanding PTSD: A guide to support and care. (o. D.). Understanding PTSD: A Guide To Support And Care.

https://blog.providence.org/blog/understanding-ptsd-support-strategies


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