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Wusstest du, was eine Regenbogenfamilie ist?


In Deutschland gibt es schätzungsweise 14.000 Kinder, die in Regenbogenfamilien aufwachsen. Familien, die sich aus einem gleichgeschlechtlichen Paar mit einem oder mehreren Kindern zusammensetzen, werden auch Regenbogenfamilien genannt. Auch Familien mit mindestens einem bi-, trans- oder intersexuellen Elternteil werden dazugezählt. Regenbogenfamilien umfassen eine Vielzahl von Konstellationen, darunter Adoptiv- und Pflegefamilien, Familien, in denen das Kind aus einer vorherigen heterosexuellen Partnerschaft stammt, sowie Familien, in denen das Kind durch künstliche Befruchtung gezeugt oder mithilfe von Leihmutterschaft geboren wurde.


Wie geht es Kindern in diesen Familien?

Kinder in Regenbogenfamilien durchlaufen in der Regel eine ähnliche psychische, emotionale und soziale Entwicklung wie Kinder aus heterosexuellen Familien. Sie zeigen vergleichbare Bindungsmuster, entwickeln positive Selbstbilder und haben ähnliche Bildungs- und soziale Kompetenzen.

Bei der Zusammenschau von über 30 Studien unterschieden sich Kinder, die mit gleichgeschlechtlichen Eltern aufwachsen hinsichtlich ihrer psychischen Gesundheit und ihres Wohlbefindens nicht von Kindern mit heterosexuellen Eltern. Es zeigte sich sogar, dass Regenbogenfamilien in einigen Bereichen sogar besser abschneiden, z. B. bei der psychologischen Anpassung der Kinder und bei der Qualität der Eltern-Kind-Beziehung. Zudem finden sich Hinweise darauf, dass sich Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern durch ein höheres Selbstwertgefühl auszeichnen und mehr Toleranz und Offenheit zeigen.

In manchen Studien zeigten Kinder mit homosexuellen Eltern zudem besseres Sozialverhalten und bessere schulische Leistungen als Kinder als Gleichaltrige. Gründe hierfür könnten sein, dass gleichgeschlechtliche Paare in diesen Untersuchungen häufig einen höheren sozioökonomischen Status hatten. Außerdem sind die meisten Kinder in diesen Familien geplante Wunschkinder und wachsen somit mit Eltern auf, die sich bewusst für sie entschieden haben.


Diskriminierungserfahrungen

Kinder und Jugendliche aus Regenbogenfamilien sind nicht häufiger als Gleichaltrige aus heterosexuellen Familien von Diskriminierung und Anfeindungen betroffen. Diskriminierende Anfeindungen beziehen sich zwar thematisch öfter auf die sexuelle Orientierung der Kinder und ihrer Eltern, kommen im Schnitt dennoch nicht häufiger vor. Obwohl Diskriminierung ein Risikofaktor für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen darstellt, zeigen sie keine schlechteren Werte in diesem Zusammenhang. Dies hängt womöglich mit besseren Eltern-Kind-Beziehungen zusammen, die als Schutzmechanismus wirken können.


Resümee

Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass das Wohlbefinden von Kindern hauptsächlich von der Qualität der elterlichen Beziehung, der familiären Unterstützung und dem sozialen Umfeld abhängt. Die sexuelle Orientierung der Eltern spielt dabei keine entscheidende Rolle.



Quellen





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